An der Gesamtschule Weierheide wird der Herd quasi nie kalt, denn hier haben die Schülerinnen und Schüler ein einzigartiges Konzept geschaffen. Das Motto lautet: "Statt zu Mecces besser zu Schmeckes." Denn anstelle von standardisierten Fast-Food-Optionen setzt die Schule auf Selbstverantwortung, Spaß und leckeres Essen.

Ein Einblick in die Schülergenossenschaft: Eigenverantwortlich und basisdemokratisch

Die Zehntklässler der Gesamtschule Weierheide managen nicht nur ihre Schulkantine, sondern haben auch eine eigene Schülergenossenschaft gegründet. Unterstützt werden sie dabei von Eva Onkrent, einer Spanisch- und Deutschlehrerin, die zugleich ihre Leidenschaft für das Kochen mit einbringt. Das Konzept basiert auf Eigenverantwortung, denn die Schülerinnen und Schüler übernehmen sämtliche Aufgaben – vom Vorbereiten über das Kochen bis hin zum Putzen. Auch die Finanzen behalten sie im Blick, um sicherzustellen, dass ihre Genossenschaft erfolgreich ist.

Freiheit auf dem Teller: Die Schüler*innen bestimmen, was es gibt!

Ein einzigartiges Merkmal der Gesamtschule Weierheide ist das eigenständige Fach "Zubereiten des Mittagstisches und Ernährungslehre". Hier haben die Schülerinnen und Schüler die Freiheit zu entscheiden, was auf den Teller kommt. Die Kantine wird über ihre Schülergenossenschaft organisiert und somit können sie basisdemokratisch mitbestimmen, welche kulinarischen Köstlichkeiten auf dem Speiseplan stehen sollen.

Ich lerne zu kochen für mein späteres Leben, wie ich dann auch später mich selbst versorgen kann. Oder wenn ich mal Kinder habe, ich dann gut kochen kann. Das macht auch sehr viel Spaß. Vor allem, wir haben so eine nette Lehrerin und die ist immer so lustig drauf und da haben wir einfach Spaß daran. (Jana)

Projekte, Bienen und Honig: Vielfalt an der Gesamtschule Weierheide

Die Arbeit der Schülergenossenschaft geht jedoch über die Kantine hinaus. Neben dem Kochen kümmern sich die Schülerinnen und Schüler um einen Schulgarten, in dem sie verschiedene Pflanzen anbauen. Auch eine Imkerei gehört zum Repertoire, bei der ein leidenschaftlicher Imker in einer AG hilft, Honig zu produzieren. Das gesamte Schulgelände profitiert von den Projekten, denn das erwirtschaftete Geld fließt in verschiedene Vorhaben. Zum Beispiel möchten sie Bienen an ihrem zweiten Standort ansiedeln und somit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Die Entstehung der Schülergenossenschaft: Eine Idee, viele Möglichkeiten

Die Mitgründerin Nele Schleiting erzählt von den Anfängen:

Wir hatten ein paar Schwierigkeiten erstmal. Wir hatten erst mal jemanden, der den Kiosk Betrieb geleitet hat, sozusagen. Die ist leider ausgefallen.

Doch anstatt aufzugeben, entwickelten die Schülerinnen und Schüler die Idee, eine Schülergenossenschaft zu gründen. Dies ermöglichte ihnen nicht nur, den Kiosk eigenständig zu managen, sondern eröffnete auch neue Wege für innovative Projekte.

Die Schülergenossenschaft an der Gesamtschule Weierheide zeigt, dass Selbstverantwortung, Basisdemokratie und Leidenschaft für kulinarische Abenteuer zu einer einzigartigen Lernumgebung führen können. Hier wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch ein Bewusstsein für nachhaltige Entscheidungen und Zusammenarbeit geschaffen.

Einen spannenden Einblick in diese außergewöhnliche Initiative bietet ein Beitrag in der Lokalzeit Ruhr vom WDR.